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Toll, dass auch Sie sich für Geschichte interessieren!

Die nachfolgenden, teilweise sehr umfassenden Beiträge richten sich an die „Hardcore-Interessenten“, welche sich vertieft mit dem historischen Hintergrund des Ersten Weltkriegs auseinandersetzen möchten. Die einzelnen Kapitel und Unterkapitel führen den Leser ab Mitte des 18. Jahrhunderts zur Ausgangslage am Vorabend des Krieges, dann über dessen dramatischen Verlauf an allen europäischen Fronten hin zum Gebirgskrieg, welcher für Besucher dieser Internetseite wohl im Zentrum steht bis hin zum Kriegsende und den Pariser-Vorortsverträgen von 1919.

Zur eigentlichen Vorbereitung einer Wanderung entlang unserer Wegnetze ist die Lektüre dieser Artikel aber nicht notwendig. Sie finden unter den Ausführungen zu den einzelnen Wegen ausreichend historische Hinweise.

Viel Spass beim Durchstöbern der unseres Erachtens wesentlichen Ereignis der Geschichte! Literaturempfehlungen für wirkliche „Hardcore-Hobby-Historiker“ finden sich jeweils im Anschluss an die diversen Timelines oder Seitenabschnitte. Zur Vertiefung bietet sich Wikipedia stets an.

David Accola

DIE STREITKRÄFTE

Kriege werden von Politikern ausgelöst und von Soldaten geführt. Der Erste Weltkrieg wird richtigerweise als die erste „Materialschlacht“ bezeichnet. Es soll in der Folge aufgezeigt werden, wie diese Streitkräfte organisiert und geführt wurden und über welche Truppenstärken diese Armeen verfügten. Selbstredend können Ziffern nur eine annähernde Grösse angeben, auch sind die Zeitpunkte der jewiligen Bestandesangabe je nach Nation unterschiedlich.

Die Reihenfolge richtet sich nach Angehörigkeit zu den Machtblöcken nach Kriegseintritt, beginnend mit der Entente, gefolgt von den Mittelmächten.

Der Aufbauf folgt einer einheitlichenn Systematik: Zunächst das Grundsätzliche, gefolgt vom Landheer, dann von der Marine und abschliessend den  Luftstreitkräfte, immer vorausgesetzt, dass die Streitkraft über diese Grundkomponenten verfügte. Den, in aller Kürze gehaltenen Biographien der massgebendsten Feldherren folgt abschliessend,  der Verweis auf wenige, ausgewählte Dichter und bildende Künstler(innen), welche die Erinnerungen an die Kriegsjahre als Zeitzeugen in ihrer künstlerischen Arbeit verarbeitet haben und die Wahrnehmung der Zeit des Ersten Weltkriegs bis heute prägen.

Die Organisation der Schweizer Armee während des Ersten Weltkriegs wird auf einer eigenen Seite dargestellt. Sie finden diese hier.

Inhaltsübersicht auf dieser Seite

Von der Strategie zur gefechtstechnischen Umsetzung

Die Gliederung von Streitkräften

 

Die Streitkräfte Grossbritanniens

Die Streitkräfte aus den britischen Dominions

 

Die Streitkräfte Frankreichs

Die Streitkäfte Russlands

Die Streitkräfte Italiens

Die US-Amerikanische Streitkräfte

 

 

Die Streitkräfte des Deutschen Reichs

Die Steitkräfte Österreich-Ungarns

Von der strategische Absicht zur gefechtstechnischen Umsetzung

In nachfolgenden Ausführungen bewegen wir uns immer wieder vertikal entlang unterschiedlicher Führungsebenen mit unterschiedlichen Aufgaben. Der Begriff der Strategie wir heute so oft bemüht wie falsch verwendet. Politiker nutzen den Begriff zu oft, um dadurch die Wichtigkeit ihrer (rasch wechselnden) Auffassung zu unterstreichen. Fussballer spielen gelegentlich epochale Fehlpässe, was zwar dem Unterhaltungswert der Direktübertragung durchaus zuträglich ist, den Begriff aber in gleicher Weise missbraucht, wie wenn der Soldat eine strategische Entscheidung herbeiführen oder gar erzielen könnte.

Um Ordnung in den Begriffswirrwar zu bringen:

Es gibt eine, politisch festgelegte Strategie eines Nationalstaats oder einer Vereinigung von Nationalstaaten (bspw. der EU oder der USA). Diese folgt einer innen- und aussenpolitisch erhofft machbaren und langfristigen Agenda. Daraus folgen Aufgaben an Ministerien, also Vorgaben, wie  bspw. die ein aussen- , verteidigungs-, finanz-  oder wirtschaftspolitisch verantwortliches Regierungsmitglied vorzugehen hat, um diese(s) Ziel(e) zu erreichen. Entlang der Führungsebenen bezeichnet man dies gemeinhin als Strategie, wobei im englischen Sprachraum der Begriff der „Grand Strategie deren Stellenwert klarer definiert.

WEITERLESEN

Mit welchen Mitteln und Fähigkeiten diese Ziele durch Beiträge der Streitkräfte umgesetzt werden wollen wird durch die militärische oder militärpolitische Strategie festgelegt. Auch diese ist langfristig definiert und beeinflusst das Rüstungswesen massgeblich. Eine defensiv ausgerichtete Streitmacht bedarf nicht zwingend der gleichen Bewaffnung wie eine, die auf einen Angriffskrieg ausgerüstetet sein will. Über welche Fähigkeiten die Streitkräfte verfügen und wie diese organisiert sein sollen sind also strategische Entscheide, die auf einer festgelegten Doktrin basieren. Diese besagt, wie man die dazu befähigten Mittel grundsätzlich zur Wirkung bringen will und wie deren Führung organisiert ist.

Wie eine dazu befähigte Streitkaft ein konkret definiertes Ziel erreichen soll wird durch den Oberbefehlshaber festgelegt. Durch die Anlage einer Operation definiert sie unter Gliederung (Organisation) der Kräfte, deren räumlicher Zuordnung und der zeitlichen Vorgaben das Zusammenwirken der Teilstreitkräfte (Heer, Luftwaffe, Marine). Diesbezügliche Entscheide werden auf der operativen Führungsebene getroffen, die vorbereitenden Arbeiten, Studien und Pläne werden durch die Generalstabsoffizere im (grossen) Hauptquartier erstellt. Nebst dem Hauptquartier führen auch deren direktunterstellten Armeekorps auf dieser Ebene.

Divisionen und Brigaden, aber auch Regimenter, Bataillone und Kompanien agieren auf der taktischen Führungsebene. Unter Taktik versteht man die Lehre der Führung des Gefechts in genannten Verbänden mit dem bestmöglichen Zusammenwirken ihrer Mittel auf dem Gefechtsfeld.

Die den Einheiten (Kompanien oder Batterien) nachfolgenden Formationen wie Züge, Gruppen, Trupps oder Patrouillen erfüllen gefechtstechnische Aufgaben. Deren Handlungsfreiheit ist sehr begrenzt, erfordert aber ein grosses Mass an Eigeninitiative und Mut.

DIE KLASSISCHE GLIEDERUNG VON STREITKRÄFTEN

Die hierarchisch geprägte Organisation von Streitkräften lässt sich – abgesehen von nationalen Besonderheiten – grundsätzlich identisch darstellen und soll daher zu Beginn dieser Seite, gewissermassen als Überbau nachfolgender Ausführungen zu den einzelnen Streitkräften aufgezeigt werden.

Dem Oberbefehlshaber, in der Regel der Monarch oder Präsident eines Staats unterstand ein „Grosser Generalstab“, der mit der Ausbildung und Führung der Streitkräfte beauftragt war. Diese Streitkräfte setzten sich aus einer Marine (Seestreitkräfte) und  einem Heer (Landstreitkräfte) zusammen.

Die Heerestruppen wurden in Armeen (franz. Armée, engl. Army) aufgeteilt und entweder nummerisch oder nach deren Einsatzraum bezeichnet. (bspw. III. Armee oder Armée du Rhin). Gelegentlich wurden mehrere Armeen zu Armeegruppen (franz. Groupe d’armées; engl. army group)  zusammengeführt, wenn diese im Verbund unter einem einheitlichen Oberbefehlshaber eingesetzt wurden.

WEITERLESEN

Eine Armee bestand in der Regel aus zwei Armee-Korps (franz. Corps d’armée, engl. Corps) Diese Korps bestanden in Ihrer Organisation meist schon zu Friedenszeiten und waren für die Ausbildung und Führung des stehenden (also aktiven) Heeres zuständig.

Ein Armeekorps wiederum gliederte sich neben den umittelbar geführten Korpstruppen in zwei Divisionen.

Zu den Korpstruppen gehörten: ein bis zwei Fussartillerie-Regimenter, ein Jägerbataillon, ein bis zwei Pionierbataillone, ein Train-Bataillon (auch: Train-Abteilung genannt) sowie verschiedene, spezialisierte Verbände (Telegraphenbataillon, Feldpionierkompanien, Sanitätskompanien, Eisenbahnkompanien etc.)

Den Divisionen waren die Brigaden unterstellt; in der Regel zwei Infanteriebrigaden, eine Kavalleriebrigade und eine Feldartilleriebrigade. All diese Brigaden bestanden jeweils aus zwei Regimentern.

Das Infanterie-Regiment gliederte sich in drei Bataillone, das Kavallerie-Regiment in fünf Eskadronen (auch Schwadronen), das Feldartillerie-Regiment in drei Abteilungen. Eskadrone waren die kleinsten taktischen Elemente der Kavallerie und wurden unter Verzicht auf die Führungsebene der Bataillone direkt durch das Regiment eingesetzt.

Den Bataillonen und Abteilungen unterstellt waren letztlich die Einheiten. Kompanien bei der Infanterie, Batterien bei der Artillerie, Kolonnen bei den Traintruppen.

Allgemeingültige Ordre de Bataille einer Streitkraft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Auf die Darstellung der Seestreitkräfte wurde bewusst verzichtet, da sich deren Struktur doch sehr stark von jener der Landstreitkräfte unterscheidet. Nationale Unterschiede bei den Landstreitkräften lagen insbesondere bei der Anzahl verfügbarer Armeen (zweite Führungsebene) und darauf basierenden Zahl an Korps (dritte Führungsebene). Die Organisation ab Stufe Division (dritte Führungsebene) ist aber bei allen beteiligten Streitkräften sehr identisch. Die Gliederung der Regimenter und Bataillone wurde jeweils nur in einer Linie dargestellt und gilt selbstredend auch für die übrigen, nicht verfeinert dargestellten Formationen gleicher Grösse. Grafik: Accola
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Damit Ihr indess erkennt, woher dieser ganze Irrthum gekommen ist, und weshalb man die Lust anklagt und den Schmerz lobet, so will ich Euch Alles eröffnen und auseinander setzen, was jener Begründer der Wahrheit und gleichsam Baumeister des glücklichen Lebens selbst darüber gesagt hat.
Damit Ihr indess erkennt, woher dieser ganze Irrthum gekommen ist, und weshalb man die Lust anklagt und den Schmerz lobet, so will ich Euch Alles eröffnen und auseinander setzen, was jener Begründer der Wahrheit und gleichsam Baumeister des glücklichen Lebens selbst darüber gesagt hat.
Bündner Wald; April 2016; S. 33-35, David Accola: Nicht ohne Holz – Der Erste Weltkrieg auf dem Pass Umbrail.

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Damit Ihr indess erkennt, woher dieser ganze Irrthum gekommen ist, und weshalb man die Lust anklagt und den Schmerz lobet, so will ich Euch Alles eröffnen und auseinander setzen, was jener Begründer der Wahrheit und gleichsam Baumeister des glücklichen Lebens selbst darüber gesagt hat.