Jeder Verein verfügt über seine Geschichte

Eine persönliche Rückschau von David Accola, Präsident des Vereins – oder 20  reichlich bebilderte Jahresberichte auf einer Seite …

Der „VEREIN STELVIO-UMBRAIL 14/18“ wurde am 1. Mai 2000 in Sta. Maria Val Müstair als Trägerorganisation zur Errichtung eines militärhistorischen Wanderwegnetzes gegründet.

Eigentlich wurden er ja „aus der Not geboren“, ging es doch schlicht darum eine frühere Intitiative des „Club Liuns Val Müstair“  weiterzuführen. Die damals „24 Münstertaler Löwen“  –  es handelte sich mit Abstand um den kleinsten Lions Club der Schweiz – signalisierten 1996 mit grossem Aufwand ihrer Mitglieder die auffindbaren Spuren auf dem Pass Umbrail und orientierte Passanten anhand einer Informationstafel auf der Passhöhe über deren historischen Hintergrund.

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Im Dezember 1995 veröffentlichte ich die Studie „Der Kampf ums Stilfser-Joch 1915-1918 unter Berücksichtigung der schweizerischen Grenzbesetzung auf dem Pass Umbrail und im Val Müstair“. Im Rahmen seiner Ausbildung zum Berufsoffizier der Schweizer Armee beschäftigte er sich seit 1990 intensive mit dem Thema der miltiärischen Ereignisse im Hochgebirge während des Ersten Weltkriegs. Seine erste Studie „Die österreichische Südwestfront 1915-1918 unter besonderer Berücksichtigung des Krieges am Ortler und in den Dolomiten“ (1990) sollte regional vertieft werden.

Im Frühsommer 1996 – kurz vor Abschluss der Abeiten des Club Lius auf dem Pass Umbrail – unterbreiteten dessen Vorstandsmitglieder dem Verfasser oben genannter Studien den Vorschlag, anlässlich ihrer Eröffnungsfeier etwas „Vernünftiges“ zu sagen. Die Anfrage erfolgte aber am Vorabend des Anlasses und der Terminkalender war schon besetzt. Es bedurfte auch nicht seines Wissens, mit Claudio Gustin verfügten die „Liuns“ über den „genius loci ad personam“. Mit Unterstützung seines grossen Wissens verfasste seine Tochter Uorschla Gustin 1987 ihre romanische Abschlussarbeit am Lehrerseminar in Chur mit dem Titel „Umbrail 1914-1918 – L’Importanza dals Pass Umbrail e Stelvio i’ls onns da la Prüma Guerra Mondiala“, ohne Frage: das Standartwerk zur lokalen Geschichte.

Die Ausgangslage

Als damals militärische Kommandant ganz vieler Münstertaler Soldaten in der Gebirgsinfanteriekompanie III/114, der legendären „Terza 114“ oblag mir die ehrenvolle Verantwortung, glaubwürdige und zielgerichtete Wiederholungskurse mit dieser Kompanie durchzuführen, welche diese Dienstleistungen oft im Val Müstair absolvierte.

Auch beruflich war ich regelmässig mit der Gebirgsinfanterie Rekrutenschule 12/212 (Chur) im Tal bzw. auf den damals noch verfügbaren Schiessplätzen auf den Alpen  Mora oder Prasüra beschäftigt. Kaderunterrichte auf dem Pass Umbrail gehörten zum Pflichtprogramm und die Vermittlung der Geschichte vor Ort bereitete allen Beteiligten bleibende Erinnerungen.

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Auf den Spuren ihrer „Vorväter“. Kader einer Rekrutenkompanie der Geb Inf RS 212 während eines Kaderunterrichts im September 1999 auf Umbrail-Mitte. Bild: Accola
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Dabei liess sich Taktik, Gebirgsausbildung und die Vermittlung militärhistorischer Zusammenhänge in idealer Weise kombinieren. Die seitens der Kader getroffenen Entschlüsse varierten jeweils sehr witterungsbedingt. Bild: Accola

Die Anregung des „Club Liuns“ aus dieser Geschichte mehr zu machen begleitete mich während all diesen Dienstleistungen. Insbesondere aber die Tatsache, dass die lokale Bevölkerung eigentlich nichts davon wusste, bewegte mich zum Vorschlag gegenüber des Vorstands, auf dem Pass Umbrail und am Stilfserjoch doch ein „militärhistorisches Wegnetz“ mit Informationstafeln zu errichten.

 

Wegweisend: Oberst Prof Walther Schaumann

Das vorgelegte Konzept basierte auf der Idee, das durch den österreichischen Offizier Walter Schaumann (1923-2004) mit seinen Verein „Dolomitenfreunde – Friedenswege / Le vie della pace“ umgesetzte Projekt auf dem Monte Piano zu „kopieren“ und in angepasster Form in der Dreisprachenregion weiterzuführen. Schaumanns Idee war einfach: „ehemals schwer umkämpfte Kriegsschauplätze sollten nun zu einem Ort der Begegnung, des Friedens und der Besinnung werden.“ Dazu verfasste er eine Viezahl an Publikationen, vornehmlich Bergwanderführer mit historischen Erklärungen die in der fünfbändigen Serie „Schauplätze des Gebirgskriegs“ rege Verbreitung fand.

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Der Autor zu Besuch bei Walther (verstorben 2003)  und Gabriele (verstorben: 2019) Schaumann in ihrer Wiener Wohnung im Mai 2003, wenige Monate vor Walthers überraschendem Ableben. Bild: Accola

Die Begegnung mit Walther Schaumann und dessen Gemahlin Gabriele im Mai 2003 war im wahrsten Sinne der Worte einzigartig und wegweisend. Meine wohlüberlegte Frage, warum er dann eigentlich nicht in gleicher Form auch das Frontgebiet am Ortler bearbeitet habe beantwortete er so: „Ich war zwei Mal dort und jedes Mal herrschte ein Sauwetter. Zudem liegt das Gebiet zuweit weg von Wien und schliesslich hast du das ja jetzt erledigt.“ Ein anerkennender „Ritterschlag“ unserer Arbeit durch den damaligen Doyen der Gebirgskriegsforschung.

Von der Idee zur Umsetzung

Das, den Liuns im Winter 1999/2000 vorgestellte Projekt fand deren Zustimmung, verständlicherweise wollte sich der Club aber finanziell nicht dauerhaft binden. Die Unterstützung in Form von „Manpower“ aber wurde zugesichert und mit Duri Fasser bezeichneten sie eine Verbindungsperson, die im weiteren Verlauf der Umsetzung die Mitarbeit seiner Lionsfreunde koordiniren sollte.

Mit eine vorveranschlagten Budget von 30’000 SFr für bevorstehende Materialkosten ging es auf die Suche nach potenziellen Gönnern und Sponsoren. In der lokalen Raiffeisenbank fanden wir jenen Partner, der uns die Umsetzung des Projekts als durchführbar erschienen liess und dann ging es Schlag auf Schlag.

Am 1. Mai 2000 fand die Gründungsversammlung des „VEREIN STELVIO-UMBRAIL 14/18“ im Gerichtssaal des alten Schulhauses in Sta. Maria statt. Rund 30 Anwesende unterzeichneten das entsprechende Protokoll. Zugegeben: der gewählte Name des Vereins ist nicht wirklich originell, aber es eilte. Der damalige Gemeindespräsident von Sta. Maria, Vito Stupan bezeichnete uns dann auch durchaus wohlgemeint als „Spinnerclub“. Nicht unbedingt schmeichelhaft, aber in Anbetracht des gesetzten Zeitplans mag er inhaltlich schon recht gehabt haben.

Während des Frühjahrs/Sommers 2000 wurden die rund 40 Informationstafeln in drei Sprachen erstellt. Die deutschsprachige Fassung verantwortete der Schreibende, die romanischen Übersetzungen verfasste Claudio Gustin und für die italienischen Texte konnten wir Cecilia Giacomelli aus Bormio gewinnen.

Der Umstand, dass sich ein grosser Teil unserer Wege auf italienischem Staatsgebiet und dort noch zusätzlich im Nationalpark Stilfserjoch befindet, bedurfte der intensiven Unterstützung durch dessen Parkleitungen.

Die gewählte Mehrzahl dieser Leitungsorgane ist richtig, erstreckt sich doch das Gebiet des Parco Nazionale dellos Stelvio über zwei italienische Regionen (Lombardei, Trentino-Südtirol) bzw über vier Provinzen (Brescia, Sondrio, Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Provincia autonoma di Trento). Die zur Projektumsetzung notwendigen Verhandlungen verliefen bei Speck, Knödel und Terlaner in Glurns bzw. bei Pizzocheri und Vino rosso della Valtellina in Bormio speditiv und unter umfassender Zustimmung zu allen Vorhaben sehr erfolgreich. Die im Rahmen eines Interreg-Projekts in Aussicht gestellte Finanzierung mag unsere ausländischen Partner zusätzlich motiviert haben, aber die Idee des grenzüberschreitenden Projekts fand breite Unterstützung sowohl in Südtirol als auch im Veltlin.

Im Sommer 2000 begannen die Installationsarbeiten. Ruedi Imboden markierte die Wegstrecken und sicherte notwendige Passagen am Umbrail und Monte Scorluzzo mit Ketten und Seilen. Schulklassen unterstützten ihn und seine Frau dabei, Wegmarkierungen anzubringen bzw. Steine und Holzpfähle mit grün-weiss-roten Farben zu versehen.

Markierungstruppe
Mitglieder des Club Liuns bei Markierungsarbeiten auf Umbrail-Mitte. Bild: Accola
Wegmarkierungen Am Filone Del Mot (2)
Ruedi Imboden beim Anbringen einer Farbmarkierung am Filone del Mot. Bild: Accola

Im Spätsommer 2000 ging es darum, die Informationstafeln vor Ort anzubringen und die Eröffnungsfeier zu organisieren. Ersteres erfolgte unter dem Lead von Marcus Malgiaritta, der kurzum die ganze Belegschaft seines Schreinerei-Unternehmens für einen Tag auf den Pass Umbrail kommandierte. Notwendige Fundamente wollten betoniert werden und das Ganze sollte aufgrund notwendiger Helitransporte zeitlich minutiös geplant werden.

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Wassersäcke zur Betonierung der Fundamente werden bereitgestellt. Bild: Accola
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Die Informationstafeln warten auf deren Lufttransport. Bild: Accola
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Lufttransporte mit Heli Bernina – ausnahmsweise mal nicht mit den „gelben“ Helikoptern. Bild: Accola

Die Eröffnung der miltärhistorischen Wanderwege

Am 27. September 2000, also gut 150 Tage nach Vereinsgründung war es uns „Spinnern“ gelungen, die erste Etappe unserer Vorhaben abzuschliessen und unsere Arbeit feierlich der Öffentlichkeit zu präsentieren.

In Anwesenheit zahlreicher Behördenmitglieder der benachbarten Regionen, der Vertreter von Polizei, Carabinieri und Grenzwache und drei militärischen Delegationen aus Österreich, Italien und der Schweiz, Schulklassen und einem grossen Teil der Bevölkerung fand bei prächtigem Herbstwetter die Eröffnungsfeier auf der Dreisprachenspitze statt. Ein Rekrutenspiel begleitete den Anlass, welcher durch eine ökomenische Andacht und die Kranzniederlegung am Denkmal auf dem Breitkamm dem Aufruf zur Besinnung an trübere Zeiten in dieser Region Nachdruck verlieh. Festansprachen und Landeshymnen beendeten den offiziellen Teil der Feier. Dieser folgte dann die Begehung der drei Wanderwege in militärisch gemischten Detachementen, wonach sich die Festgemeinde auf den Pass Umbrail begab, um sich dort beim traditionellen „Spatz“ (Pot au feu aus der Kochkiste) zu stärken. Ein Festtag im wahrsten Sinne!

Teilnehmer Beim Offiziellen Eröfnnungsakt
Die Festgemeinde auf der Dreisprachenspitze. Bild: Accola
Die Hohe Geistlichkeit
Die Geistlichkeit während der ökomenischen Andacht. Bild: Accola
Spiel Inf RS 207 2000
Ein Auftritt auf 2860 Metern – das Rekrutenspiel der RS 207/200. Bild: Accola

Die Ernüchterung …

Der nachfolgende Winter war nicht sonderlich schneereich – aber er zeigte uns die gemachten Fehler unserer Informationstafel in aller Konsequenz auf. Das Bild im Frühsommer 2001 war mehr als ernüchternd. Zahlreiche Tafeln lagen in Bruchstücken da, Aluminiumprofile vermochten dem Schneedruck nicht standzuhalten und überstanden den Winter bestenfalls mit „Knickschäden“. Zwar wurden im Spätherbst die „näheren“ Tafeln eingzogen und in den Räumen der Restaurants auf dem Pass Umbrail und der Dreisprachenspitze deponiert. Aber die weiter entfernten wurden gewissermassen ihrem Schicksal überlassen. Also bedurfte es einer Revision der Pläne, wie dies militärisch benannt würde. Erkenntnis der ersten Bewährungszeit: Informationstafeln müssen an exponierten, dem Wind ausgesetzten Orten installiert werden, keinesfalls an offensichtlich sicheren Standorten wie Mulden oder Hanglagen. Also: the same procedure as last year – verbunden mit entsprechender Arbeit und anfallenden Kosten.

Ausgangspunkt Scorluzzo 01 Im Tal
Dem Schneedruck nicht standgehalten – die Tafeln am Ausgangspunkt des Weges „Scorluzzo“ im Frühsommer 2001. Bild: Accola
Knickschaden Scorluzzogipfel
Dem Schneedruck nicht standgehalten – die Tafel auf dem Gipfel des Monte Scorluzzo im Frühsommer 2001. Bild: Accola
Wölbungsschaden Piz Umbrail
Dem Schneedruck nicht standgehalten – ein „Wölbungsschaden“ auf dem Gipfel des Piz Umbrail im Frühsommer 2001. Bild: Accola

Just do it again … but better – die Garantiearbeiten 2002

Das war nicht vorgesehen – und bereitete auch nicht wirklich grosse Freude! Aber der mittlerweile im Handel erhältliche Wanderführer „Der militärhistorische Wanderweg Stelvio-Umbrail“ liess uns keine Wahl: wir dürfen nicht bewerben, was in Realität schon nicht mehr auffindbar oder in erbärmlichem Zustand ist. Also: das Ganze von vorne. Dumm nur, dass die 2000 mit der Produktion der Tafeln beauftragte Siebdruckerei ihren Betrieb eingestellt hatte und die Originale nicht mehr auffindbar waren. Also: das „Ganze ganz von vorne“. Es bedurfte aber nicht nur der Produktion neuer Informationstafeln; auch die künftigen Standorte musste neu festgelegt und entsprechende Fundamente betoniert werden. Also bedarf es wieder des Lufttransports – und wenn schon, denn schon: sichern wir gleichzeitig den italienischen Beobachtungsposten am Grenzgrat zum Piz Umbrail.

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Transportgut im Sommer 2002. Bild: Accola
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Wieder mit Heli Bernina – jetzt aber standesgemäss mit „gelbem Heli“. Bild: Accola
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Der gesicherte Zugang zum italienischen Beobachtungsposten am Grenzgrat zum Piz Umbrail. Bild: Accola

„Gut Ding will weile haben“ – die Jahre 2002 – 2005

Eigentlich hatten wir erreicht, was seinerzeit im Projekt „Wanderwege“ festgelegt umgesetzt werden sollte. Die Wege waren bereit, die Informationstafeln überlebten die nächsten Winter und die notwendigen Publikationen lagen vor. Wäre da nicht der uns seinerzeit als „Spinner“ bezeichnende Gemeindepräsident gewesen: er wollte ein Museum im Tal und stellte die kostengünstige Nutzung einer entsprechenden Infrastruktur als Köder in den Raum. Aber: wer etwas ausstellen will, der muss wissen was es zu zeigen gibt. Die Chasa Plaz wollte „bespielt“ werden und dies sollte einem Konzept folgen, welches der festgelegten Forderung der „Einzigartigkeit“  genügen sollte.

Der Erwartungsdruck seitens der Gemeinde war hoch und zeitlich noch viel höher, aber: es bedurfte eine Zeit der Reflexion. Eine berufliche Verwendung in Wien sorgte meinerseits für den notwendigen Abstand. Begegnungen mit Walther Schaumann und Forschungen im Österreichischen Staatsarchiv in Wien öffneten erfolgsversprechende Perspektiven.

Im August 2005 erfolgte die Schlüsselübergabe des wunderschön restaurierten, ehemaligen Magazins der Chasa Plaz an den Verein zur Nutzung als Museum. Der Mietvertrag wurde auf 49 Jahre zu einem symbolischen Betrag festgelegt, exklusiv der Nebenkosten, versteht sich.

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Der Hauptraum des jetzt zu bespielenden Museums anlässlich der Schlüsselübergabe im Sommer 2005. Bild: Accola
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Schlüsselübergabe im August 2005. V.l.n.r:  Duri Fasser, Gabriela Binkert (Gemeinderätin), Jon Largiadèr (Gemeindepräsident) und David Accola. Bild: Archiv VSU.
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Der Hauptraum des jetzt zu bespielenden Museums anlässlich der Schlüsselübergabe im Sommer 2005. Bild: Accola

Unsere Themenwege bekommen einen kleinen Bruder – das Wegstück auf Kleinboden

Im Sommer 2006 durften wir das jüngste Kind unserer Wanderwegfamilie der Öffentlichkeit präsentieren. Gemeinsam mit dem Nationalpark Stilfserjoch beschilderten wir den einstigen Artilleriestellungsraum hoch über Trafoi. Dieses Wegstück sollte in Obhut des Parks übergehen, so dass wir von desse Unterhalt entbunden sind. Ein schöner Ort mit traumhafter Aussicht, der erst noch bequem mit der Sesselbahn zur Furkelhütte erreichbar ist.

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Eröffnung des Wegstücks Kleinboden auf der Prader Alm – wie es sich gehört mit Standschützen und einer Feldmesse. Bild: Accola
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Die Informationstafeln sind ebenfalls dreisprachig verfasst. Das Erscheinungsbild wurde im Corporate Design des Nationalparks gestaltet. Bild: Archiv VSU.
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Immer wieder faszinierend! Das Panorama von der Furkelhütte. Bild: Accola

Die Ausstellung nimmt Formen an – die Jahre 2005 – 2007

Kein „Schrott“ und keine Wiederholung – das war in etwa die Maxime die ich mir bei der Gestaltung der Ausstellung selber setzte. Sie sollte „klein aber fein daher kommen“, den Besucher überraschen und ihn zur Begehung unseres Freiluftmuseums entlang der Wanderwege bewegen. Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg gab es in der nahen Grenzregion schon zur Genüge, gezeigt wurden und werden mehrheitlich Fundstücke aus dieser Zeit, welche aus einstigen Stellungen ins Tal gebracht wurden. Dies aber wollten wir nicht, konnten wir ehrlicherweise gesagt auch nicht, da wir nur über wenige, nicht wirklich massgebliche Gegenstände aus dem Krieg verfügten. Auch sollten keine entsprechenden Exponate käuflich erworben werden. Die Darstellung der Sichtweise der damals beteiligten Staaten sollte auch hier Niederschlag finden; die Ausstellung sollte nicht werten, sondern Fakten aufzeigen. Dokumente sollten in einem Archiv einsehbar sein und nach originalen Plänen erstellte Modelle die damalige Situation anschaubar vermitteln. In kurzer Zeit entstanden so die Unterkunftsmodelle „Umbrail-Mitte“, „Machu pichu“ und jenes der „Dreisprachenspitze“.

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Ausschnitt aus dem Umbrail-Modell während der Bauphase in der eigens dazu ausgerüsteten Werkstätte im Keller unseres Wohnhauses im Emmental.  Mai, 2005.
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Das Modell „Scorluzzo“ in einer frühen Bauphase. Oft wurde die Arbeit vom „tüfteln und ausprobieren“ begleitet, aber es hat Spass gemacht. Aufnahme: Juni 2005.
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Das Modell der „Dreisprachenspitze“. Die Erfahrungen während des Baus der beiden Vorgängermodelle hat wohl  dazu beigetragen, dass dieses Modell sehr schön daherkommt. Aufnahme: Januar 2007.

Die historischen Panorama-Aufnahmen

Ich wusste, dass eine entsprechende Sammlung von Aufnahmen der schweizerischen Südgrenze im Bundesarchiv in Bern vorliegt. Im Rahmen meiner früheren Forschungsarbeit stiess ich über Sekundärquellen auf deren Bestand. Allerdings hatte ich die Bilder zuvor nie gesehen und war bei der ersten, persönlichen Begegnung mit diesen einmaligen Dokumenten von deren Bildqualität, inhaltlichen Präzision und vorallem von deren Ausmassen überwältigt. Diese Bilder musste ich haben – das würde einmalig, wenn wir diese in unserem Museum zeigen könnten. In einem ersten Schritt wurden diese 19 Aufnahmen digitalisiert und einer Bildkorrektur unterzogen, ohne deren ursprüngliches Erscheinungsbild zu verändern. Dann wurden sie auf lichtdurchlässige Folie gedruckt, gerahmt, hinterleuchtet und montiert. So einfach war das. Nun, es war schon mit etwas mehr Arbeit verbunden aber schön sind sie und einzigartig ohnehin.

Eines der zahlreichen, unsererseits in Bildqualität optimierten Panoramen aus dem Bestand der damaligen Nachrichtenabteilung der Schweizer Armee. Auffallend ist die detaillierte Nachbearbeitung der Abteilung. Der Neutralität folgend verzichteten die Nachrichtenoffiziere auf eine farbliche Differenzierung der beiden Kriegsparteien. In rot wurden Kampfstellungen hervorgehoben, in blau auf die Existenz logistischer Einrichtungen hingewiesen. Fanden sich schweizerische Stellungen auf den Aufnahmen, wurden diese konsequent in grüner Farbe dargestellt. Quelle: Bestand E 27, Bundesarchiv, Digital: Achriv Museum 14/18.

Der plaz da las Trais linguas

Duri Fasser hatte zwischenzeitlich mit seinen Freunden die Negestaltung des Vorplatzes der Chasa Plaz umgesetzt. Dieses Vorhaben war von mehrern „Stolpersteinen“ begleitet und um Steine, ganz schwere und etwas leichtere ging es konkret. Mal machte das Wetter nicht mit, dann intervenierte der Nationalpark Stilfserjoch, da Duri die Steine offenbar in Italien gestohlen hatte, dann kam Schnee und dann klappte es doch noch. Die drei Felsbrocken von der Dreisprachenspitze schmücken seit Herbst 2006 den Vorplatz, inmitten eines sechsstrahligen Sterns der wiederum von einem schönen Kopfsteinpflaster umgeben ist. Wie er dies finanzierte bleibt sein Geheimnis aber der Anblick bereitete schon damals Freude. Die Ergänzung der Steine mit den Eisenskultpuren erfolgte später.

<strong>Video Craps di Memoria</strong>

Papiermühle, Archiv und Vorführraum

Rinaldo Salvett und Peter Pünchera (vulgo „PolPePü“, da er bis zu seiner Pensionierung als Polizist im Tal für Ordnung sorgte) gestalteten das Papiermühlezimmer aufgrund eines Aquarells, welches uns von der Tochter eines ehemaligen Umbrail-Bataillonskommandanten zur Verfügung gestellt wurde.

Für das Möbeldesign legte sich erneut Marcus Malgiaritta mit seinen Leuten ins Zeug, für Licht und Präsentationsmöglichkeiten tat Gianchasper Caratsch das Seine und im Sommer 2017 war es soweit. Das Museum war fertig und wartete auf seine ersten Besucher.

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Installationsarbeiten an der Museums-Infrastruktur, die „amar-Mitarbeiter“ in Aktion. Bild: Accola
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Das Papiermühlezimmer wird in Szene gesetzt. Bild: Accola
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Wo es Licht braucht, braucht es Elektriker. Die Installationen von Gianchasper Caratsch mit seien gutgelaunten Mitarbeitern. Bild: Accola

Ziel erreicht – die eröffnung des Museums im Sommer 2007

Am 28. Juli 2007 konnte das Museum endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden. Wiederum war es ein Volksfest – jetzt aber inmitten des Dorfes.  Die Hauptstrasse wurde vorübergehend gesperrt, sodass die Musikgesellschaft der Gemeinde Sta. Maria, gefolgt von einer grossen Festgemeinde würdig aufmarschieren konnte.

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Eröffnung des Museums 14/18 mit musikalischer Begleitung. Bild: Accola
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Eine grosse Festgemeinde erwartete die Türöffnung des Museums. Bild: Accola
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Der Künstler und der Kurator: Duri Fasser (rechts) und David Accola sind sichtlich stolz auf das Erreichte. Bild: Archiv Museum 14/18.

Bewegte Jahre mit Turbulenzen 2008 – 2012

Der Museumsbetrieb war gut angelaufen, die Wanderwege erfreuten sich vieler Besucher. Unzählige Referate im Museum und Führungen auf dem Umbrail und Scorluzzo prägten die nächsten Jahre. So weit – so schön! Ärgerlich aber war der Umstand, dass auch wir einem Finanzmakler, der damals im Tal sein Unwesen trieb „auf den Leim“ gekrochen waren. Die Absicht war edel – die Umsetzung hingegen völlig unprofessionell und wir wurden buchstäblich über den Tisch gezogen, was uns letztendlich nicht nur Ärger bereitete sondern auch erhebliche Kosten zur Folge hatte. Kurzum: der Makler wollte für uns Geld beschaffen und dies ging arg daneben. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende lautete darauf die Devise und mit Ach und Krach kündigten wir diese Zusammenarbeit vor Ablauf des Vertrags. Wenn dieser Phase ein positiver Aspekt abgerungen werden soll, dann sicher die Bekanntschaft mit unserem künftigen und heutigen Web Designers Guido Cantorregi. Mit hohem Sachverstand und grossem Einfühlungsvermögen kreierte er unseren neuen Internet-Auftritt, der von 2009-2019 aufgeschalten blieb. Auch das jetzige Erscheinungsbild der Seite wurde durch ihn gestaltet.

Im Frühsommer 2012 verstarb Martin Accola (1928) nach kurzer Krankheit. Mit ihm verlor ich nicht nur meinen Vater sondern auch den besten Kritiker, Lektor und grossartigen Förderer des ganzen Umbrail-Projekts. Dass darauf eine Zeit der Besinnung eintrat ist sicher nachvollziehbar.

Auf dem Weg ins Zentenarium 2012 – 2014

Jahrhundertfeiern werfen ihre Schatten voraus! Fünf Gedenkjahre zum Zentenarium des Ersten Weltkrieg standen bevor und natürlich konnten und wollten wir hier nicht beiseite stehen. Aber wie bestreitet man etwas, wo es eigentlich nichts zu Feiern gibt? Welche Form scheint dem tragischen Hintergrund angemessen? Was machen andere und wann wollen wir damit beginnen. Die Frage des zeitlichen Starts war eigentlich gegeben, 1. August 2014 auf den Tag 100 Jahre nach Mobilmachung der Schweizer Armee. Aber: wie würden dies die Italiener halten – ihr Zentenarium sollte doch erst im Mai 2015 beginnen. Für Südtiroler und Trentiner war klar – 2014, zogen ihre Männer doch mit dem österreichis-ungarischen Heer in den Krieg auf dem Balkan und gegen Russland. Die Lombarden aber – unsere Freunde auf der Veltlinerseite  – zogen erst 1915 in die „Grande Guerra“. Es sollte bei 2014 bleiben.

Zwei Projekte wollten umgesetzt werden:

  • Die Ausgangspunkte unserer Wanderwege auf dem Pass Umbrail und der Dreisprachenspitze sollten attraktiver gestaltet werden und
  • die Informationstafeln entlang aller Wege aktualisiert werden, da diese im Verlaufe der Jahre arg an deren Lesbarkeit gelitten hatten.

Die künstlerische Gestaltung der Ausgangspunkte oblag wiederum Duri Fasser, die Informationstafeln – mittlerweile in einer Zahl von gut 60 Stück – landeten auf meinem Tisch. Deren inhaltliche Überarbeitung bedurfte nicht eines grossen Aufwands, die Übersetzung aber bedurfte nicht nur sprachlicher sondern insbesondere auch fachlicher Spezialisten, die wir glücklicherweise rasch fanden. Zu den bewährten lokalen Sprachen sollten aber zusätzlich Texte in englisch, französich und auf Anregung ungarischer Freunde auch eine ungarische Fassung angebracht werden. Die Texte und Grafiken verfasste und gestaltete der Schreibende. Die Revision und Ergänzung der italienischen Texte übernahm Colonello stato maggiore generale (Col SMG) Luca Filippini, damals Stabchef der tessiner Gebirgsinfanteriebrigade 9. Mit der erstmaligen Übersetzung aller französischen Beiträge beschäftigte sich der ehemalige Chef der operativen Schulung der Schweizer Armee und nachmalige Verteidigungsattaché in Paris, Divisionär Dominique Juilland. Der gleiche Aufgabe in englischer Sprache nahm sich der damalige Kommandant der Generalstabsschule in Kriens, Brigadier Daniel Lätsch, promovierter Historiker und Anglist, an. Die romanische Fassung blieb in Verantwortung von Claudio Gustin und des ungarischen Buchstabengewirrs nahmen sich Gabor Oblatka (Zürich) und David Ligeti (Budapest) an.

Eine riesige Arbeit welche, wen wunderts, dann auch noch rasch erledigt werden musste. Diesen fachkundigen Übersetzern, die das ganze ehrenamtlich und ohne finanzielle Ansprüche mit hoher, sprachlicher Präzision erledigten, gebührt höchste Anerkennung und Dank.

Eine der vielen Informationstafeln, wie sie anlässlich des Zentenariums entlang der Wanderwege installiert wurden. Neu: die Ausgabe in sechs Sprachen. Bild: Accola

Das erste Jahr des Zentenariums 2014

Duri Fasser’s Installationen auf dem Umbrail, der Dreisprachenspitze und in Sta. Maria

Die beiden Ausgangspunkte unserer Wanderwege Umbrail und Trais Linguas sollten zwei Ansprüchen genügen: Sie sollten als Blickfang erscheinen und Informationen vermitteln.

Im Winter 2013 erstellte Duri insgesamt 15 Eisenfiguren, welche die damals beteiligten Gebirgssoldaten darstellen. Neun davon sollten die Informationen auf dem Pass Umbrail „hüten“, drei jene auf der Dreisprachenspitze. Die verbliebenen drei sollten im Tal das Steinmonument vor dem Museum ergänzen.

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Die Installation des Ausgangspunkt auf der Dreisprachenspitze im Frühsommer 2014. Bild: Accola
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Erneut beiteiligen sich die Mitglieder des „Club Liuns Val Müstair“ an den Installationsarbeiten, hier auf dem Pass Umbrail im Frühsommer 2014. Bild: Accola
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Die Eisenfiguren, welche auf der Dreisprachenspitze installiert werden sollten wurden auf dem Luftweg befördert. Schliesslich bedurfte es auch des Betons zur Befestigung der Fundamente. Bild: Accola

erneute Wegmarkierungen und Montage der neuen Informationstafeln

Es war meiner Frau und mir immer wieder vergönnt, Kindern aus der Berner Verwandtschaft Ferien in Graubünden zu bieten. Dass dabei auch jeweils ein zweitätiger Arbeitseinsatz am Umbrail im Programm stand, trugen Sie nicht nur mit Fassung sondern waren begeistert, etwas Wesentliches beizutragen. Möglicherweise war auch die Aussicht auf eine abendliche Pizza im Südtirol Motivation genug. Auf jeden Fall haben die Jungs aus dem Emmental im Laufe der Jahre viel gepinselt und geschleppt. 2014 sollte das Wegnetz wieder in Schwung und Farbe gebracht werden und Ruedi Imboden verfügte über eine einsatzfreudige Truppe an Handlangern.

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Mit den „Gerber-Giele“ bei der Wegmarkierung am Grat zum Piz Umbrail. Bild: Accola
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Ruedi und seine „Malertruppe“ am Umbrail. Bild: Accola
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Nicht nur Steine, auch die Holzmarkierungen bedürfen der regelmässig wiederkehrenden Nachbesserung. Bild: Accola
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Die neu gefertigten Informationstafeln warten auf deren Montage. Bild: Accola
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Ruedi Imboden, mit seinem alten Hut der Grenzwache, fixiert die Infotafel beim Grenzstein Nr. 7. Bild: Accola
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Auch die Standorte der einstigen Unterkunftshütten wurden neu beschildert. Bild: Accola

Das Medieninteresse – im ersten Jahr des Zentenars nicht verwunderlich …

Die Anfrage von nationalen und regionalen Fernsehstationen bereitete Freude und gleichermassen auch viel Arbeit. Aber: die Arbeiten mit Stefan Dobler und David Spinnler (RTR), Remi Bütler und Martin Schäppi (SRF-Schweiz Aktuell), Gianluca Galgani und Maggie Sauter (SRF-Tagesschau) bereiteten auch Spass. Seither weiss ich, warum die jährlichen Fernsehgebühren derart hoch sind. Ein Drehtag für zwei Minuten …

Die entsprechenden Berichte finden sich auf der Seite „Publikationen – über uns„.

Telesguard
Tagesschau
Schweiz Aktuell Locher
Claudio
In einer dreiteiligen Serie thematisierte Stefan Dobler auf RTR die Bedeutung des Pass Umbrail, den tragischen Unfalltod von Georg Cathomas und die Erinnerungen an die Zeit im Tal. Bild: Screenshot SRF.
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Prächtiges Wetter begleitete den Drehtag mit der SRF-Tagesschau auf der Dereisprachenspitze. Offensichtlich ein Heimspiel für ein Bündener Reportageteam. Bild: Accola
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Die Arbeit am Schweiz-Aktuell-Beitrag mit Remi Bütler und Martin Schäppi war so amüsant wie spannend. Deren Konzept war klar, um dessen Umsetzung musste aber noch diskutiert werden. Bild: Accola

100 Jahre nach der Mobilmachung – der Gedenkanlass auf dem Pass Umbrail und in Sta. Maria am 1. August 2014

Der 1. August – Nationalfeiertag in der Schweiz! Auf den Tag genau 100 Jahre nach der Mobilmachung der Armee konnten Duris Installationen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Wetter spielte einigermassen mit, aber die Zufriedenheit von Verantwortlichen und Besuchern überwog. Wiederum konnte ein grosses Zwischenziel erreicht werden.

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Die von Duri Fasser gestalteten Installationen auf dem Pass Umbrail (links), auf dem Museumsvorplatz (mitte) und auf der Dreisprachenspitze. Drei gelungene Werke, die auf viel Anerkennung stossen. Bilder: Accola

Die Sonderausstellung und der Altjahranlass 2014

Der Kriegsausbruch im Münstertal

Natürlich bedurfte es auch im Museum einer Auffrischung. Dauerausstellungen sind zwar für Erstbesucher spannen – aber ein zweites Mal geht man hin, wenn es etwas Neues zu betrachten gibt. Die entsprechende Infrastruktur musste aber dazu erst erstellt werden und diese sollten sich von den dauerhaften Installationen zumindest farblich abheben. Warum nicht gleiches Design aber jetzt in dezentem Rot? Die Sonderausstellung des Jahres 2014 wurden ebenfalls am 1. August 2014 der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Weihnachtsfriede 1914

100 Jahre nach dem legendären Weihnachtsfrieden an der deutsch-französischen Front erinnerten wir uns anlässlich eines erstmals durchgeführten „Altjahr-Anlasses“ dieser friedvollen Geschichte inmitten des Krieges. Eine musikalische Einführung, ein entprechendes Referat und zum Abschluss warme Getränke – das war schon alles. Allerdings wurden wir von der Besucherzahl überrascht, so dass das Referat gleich zweimal gehalten werden musste. Das Musikensemble verkürzte den Wartenden die Zeit.

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Fertigstellung der Sonderausstellung – wie immer in letzter Minute. Bild Accola
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Fertigstellung der Sonderausstellung – da muss der Chef auch mal selbst Hand anlegen. Bild Accola
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Fertigstellung der Sonderausstellung – wie immer in letzter Minute. Bild Accola

Die Sanierung des Teilstücks „Scorluzzo“

Im Sommer 2015 sollte dann auch noch die letzte Etappe des Sanierungsprojekts umgesetzt werden. Auch hier wieder unter kräftiger Mithilfe der „Berner Giele“. Zudem wurde das ramponierte Gipfelkreuz auf dem Monte Scorluzzo wieder einmal ersetzt …

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Die Trägerkolonne im Aufstieg zum Monte Scorluzzo. Bild: Accola
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… und im Abstieg zum Filone del Mot. Bild: Accola
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Das neue Gipfelkreuz – auch dieses wurde auf den Gipfel getragen, für Markus und Patrick kein Problem. Bild: Accola

Die Jahre 2016-2020

Nach viel investierter Zeit bedurft es wieder einer ruhigeren Phase. Es ist aber nicht so, dass wir während diesen Jahren nichts getan hätten! Am grossen Geländemodell für das Museum wollte weiter gearbeitet werden und die aktuell publizierte Internetseite musste ja auch designt und inhaltlich gefüllt werden.

Zudem haben wir mit dem Scorluzzo-Modell von Manuel Ledermann ein didaktisch wertvolles Stück in unsere Ausstellung integrieren können – und auch dieses musste ja irgendwo und -wie erstellt werden.

2020 begeht der Verein sein zwanzigjähriges Bestehen ohne grosse Geburtstagsfeier – 2025 werden wir dann sicher etwas unternehmen.

An früheren Vereinsmitteilungen interessiert?

Auch diese gehören zu unserer Geschichte …