Nach der Marneschlacht und dem sich hinziehenden Stellungskrieg hatte die deutsche Oberste Heeresleitung (OHL) erkannt, dass ihr angesichts der sich abzeichnenden quantitativen Überlegenheit der Entente die Möglichkeit zur strategischen Initiative allmählich zu entgleiten drohte. Die Idee eines Angriffs bei Verdun stammte ursprünglich von Kronprinz Wilhelm, Oberkommandierender der 5. Armee, dabei de facto federführend Konstantin Schmidt von Knobelsdorf, Generalstabschef der 5. Armee. Die deutsche Heeresleitung entschied sich für den Angriff auf die ursprünglich stärkste Festung Frankreichs (seit 1915 teilweise entwaffnet), um ihrerseits den Krieg an der Westfront wieder in Bewegung zu bringen. Rund um Verdun bestand zudem eine Einbuchtung der Front zwischen dem Frontbogen von St. Mihiel im Osten und Varennes im Westen, wodurch dort die deutsche Front in ihren Flanken bedroht war. Im Gegensatz zu nachträglichen Darstellungen des Generalstabschef des deutschen Heeres, Erich von Falkenhayns war die ursprüngliche Absicht des Angriffs nicht, ohne räumliche Ziele die französische Armee „ausbluten“ zu lassen. Falkenhayn versuchte mit dieser im Jahre 1920 aufgestellten Behauptung, dem misslungenen Angriff und dem negativen deutschen Mythos der „Blutmühle“ nachträglich einen vorgeblichen Sinn zu geben.
Unter anderem sollte durch den Angriff das auf französischem Boden kämpfende britische Expeditionskorps dazu gebracht werden, von seinen Bündnisverpflichtungen abzufallen. Als Ziel der Offensive wählte man die Festung Verdun. Die Stadt hatte eine lange Geschichte als Bollwerk und daher vor allem für die französische Bevölkerung große symbolische Bedeutung. Der militärstrategische Wert war weniger bedeutend. In der ersten Kriegszeit galt Verdun als untergeordnete französische Festung.
Die OHL plante den Frontbogen anzugreifen, der um die Stadt Verdun und den vorgelagerten Festungsgürtel verlief. Eine Einnahme der Stadt selbst war nicht das primäre Ziel der Operation, sondern die Höhen des Ostufers der Maas, um so analog zur Belagerung von Port Arthur die eigene Artillerie in eine beherrschende Situation zu bringen und damit Verdun unhaltbar zu machen. Falkenhayn meinte, Frankreich könne aus Gründen des nationalen Prestiges dazu bewogen werden, zur Verteidigung Verduns nicht vertretbare Verluste in Kauf zu nehmen. Um Verdun zu halten, wäre bei Gelingen des Planes eine Rückeroberung der dann von deutscher Artillerie besetzten Höhen notwendig gewesen, was vor dem Hintergrund der Erfahrungen der Schlachten im Jahre 1915 als nahezu unmöglich galt. Die Aktion trug den Decknamen Operation Gericht. Das Oberkommando der 5. Armee wurde mit der Durchführung beauftragt.
Die Schlacht markiert einen Höhepunkt der großen Materialschlachten des Ersten Weltkrieges – niemals zuvor war die Industrialisierung des Krieges so deutlich geworden. Dabei sorgte das französische System der Noria (auch „Paternoster“ genannt) für einen regelmäßigen Austausch der Truppen nach einem Rotationsprinzip. Dies trug maßgeblich zum Abwehrerfolg bei und war ein wesentlicher Faktor in der Etablierung Verduns als symbolischer Erinnerungsort für ganz Frankreich. Die deutsche Führung nahm hingegen an, die französische Seite sei zur Ablösung der Truppen wegen übergroßer Verluste gezwungen. In der deutschen Erinnerungskultur wurde Verdun zu einem Begriff, der mit einem Gefühl der Bitterkeit und dem Eindruck verbunden war, verheizt worden zu sein.
Obwohl die im Juli 1916 begonnene Schlacht an der Somme mit deutlich höheren Verlusten verbunden war, wurden die monatelangen Kämpfe vor Verdun zum deutsch-französischen Symbol für die tragische Ergebnislosigkeit des Stellungskriegs. Verdun gilt heute als Mahnmal gegen kriegerische Handlungen und dient der gemeinsamen Erinnerung und vor der Welt als Zeichen der deutsch-französischen Aussöhnung.
Der deutsche Angriff begann, nachdem der eigentliche Angriffstermin am 12. Februar wegen des eiskalten und nassen Wetters mehrfach verschoben worden war, am 21. Februar 1916. Diese Verzögerung des Angriffs zwischen dem 12. und 21. Februar sowie Berichte von Überläufern gaben der französischen Aufklärung aber die Zeit und die Argumente, den Oberbefehlshaber Joseph Joffre zu überzeugen, dass ein groß angelegter Angriff vorbereitet wurde. Hastig zog Joffre aufgrund der unwiderlegbaren Beweise für deutsche Konzentrationen an der Front frische Truppen zur Unterstützung der verteidigenden französischen 2e armée zusammen. Am bedrohten Ostufer der Maas konzentrierten die Franzosen ihrerseits etwa 200.000 Verteidiger, die einer deutschen Übermacht von etwa 500.000 Soldaten der 5. Armee gegenüberstanden.
Zuerst machte der Angriff sichtbare Fortschritte. Bereits am 25. Februar gelang deutschen Truppen die Einnahme des Fort Douaumont im Handstreich. Wie von deutscher Seite erwartet, unternahm der Oberbefehlshaber der 2e armée Philippe Pétain alle Anstrengungen, Verdun zu verteidigen. Das Dorf Douaumont konnte erst nach hartem Kampf am 4. März erobert werden. Um dem flankierenden Feuer zu entgehen, wurde der Angriff jetzt auch auf das linke Ufer der Maas ausgeweitet. Die Höhe „Toter Mann“ wechselte unter schwersten Verlusten mehrfach den Besitzer. Am rechten Ufer wurde das Fort Vaux lange umkämpft und bis zum letzten Tropfen Wasser verteidigt. Am 7. Juni kapitulierte das Fort.
Infolge der Anfang Juni an der Ostfront begonnenen Brussilow-Offensive mussten deutsche Truppen aus dem Kampfgebiet abgezogen werden. Trotzdem startete am 22. Juni eine weitere Großoffensive. Das Ouvrage de Thiaumont und das Dorf Fleury konnten eingenommen werden. Die von den Briten am 1. Juli gestartete Schlacht an der Somme führte wie geplant dazu, dass weitere deutsche Truppen von Verdun abgezogen werden mussten. Trotzdem begannen die deutschen Truppen am 11. Juli eine letzte Großoffensive, die sie bis kurz vor das Fort Souville führte. Der Angriff brach dann durch den französischen Gegenangriff zusammen. Es kam im Anschluss daran deutscherseits nur noch zu kleineren Unternehmungen wie zum Beispiel dem Angriff hessischer Truppen auf die Souville-Nase am 1. August 1916. Nach einer Zeit relativer Ruhe fiel am 24. Oktober das Fort Douaumont wieder zurück an Frankreich, das Fort Vaux musste am 2. November geräumt werden. Die französische Offensive ging noch bis zum 20. Dezember weiter, dann wurde auch sie abgebrochen.